Für Gemino sind die Themen Klimaneutralität und nachhaltiges Wirtschaften immer schon von großer Bedeutung gewesen. Und sie bestimmen unseren bewussten Umgang mit Ressourcen: von der LED-Leuchte über Reiserichtlinien bis hin zu Ökostrom für unsere Büros und unsere gehosteten Server.
Im November 2021 sind wir noch einen Schritt gegangen. Wir wollten unseren CO2-Fußabdruck weiter reduzieren und entsprechende Kompensationsmaßnahmen umsetzen. Wir haben alle dafür notwendigen Daten gesammelt und unsere CO2-Bilanzierung gemäß Greenhouse Gas Protocol (GHG) in drei Scopes durchgeführt: direkte Emissionen aus kontrollierten Quellen, indirekte Emissionen aus gekaufter Energie sowie indirekte Emissionen der gesamten Lieferkette.
Unsere gesamten Emissionen über alle 3 Scopes betrugen im Jahr 2021 ca. 355 t CO2. Wir haben uns bei der CO2-Kompensation dafür entschieden, die Emissionen unserer internationalen Übersetzungspartner nicht zu berücksichtigen. Warum wir uns so entschieden haben und wie es mit unserer Initiative weitergeht, lesen Sie weiter unten.
Für 2021 haben wir rund 68 t CO2 kompensiert.
Unsere Entscheidung für die Kompensation fiel auf das Borneo Regenwald REDD+-Projekt in Indonesien. Die REDD+-Projekte der Vereinten Nationen verfolgen langfristige Strategien, um die Ursachen von Entwaldung und Walddegradierung zu bekämpfen. Das Projekt ist das erste Waldschutzprojekt der Welt, das seinen eigenen Beitrag zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung im Bereich Umwelt, Biodiversität und Soziales unter dem neu geschaffenen Sustainable Development Verified Impact Standard unabhängig verifizieren ließ.
Vorrangiges Ziel ist es, unseren CO2-Ausstoß weiter zu reduzieren. In den GHG-Scopes 1 und 2 gibt es nur noch wenig Einsparpotenzial (ca. 0,05 %), da wir viele Maßnahmen schon vor dem Start der CO2-Fußabdruck-Initiative umgesetzt hatten. Viel wichtiger ist der Fokus auf unsere Übersetzungspartner.
Die Emissionen unserer internationalen Übersetzungspartner und Freelancer machen mit rund 293 t CO2 den Großteil der Emissionen im Gemino-Kontext aus. Wir haben uns gegen eine reine Kompensation im Rahmen der CO2-Bilanzierung entschieden. Warum?
Viele unserer internationalen Übersetzungspartner und Freelancer sind in Ländern außerhalb Europas ansässig. Nicht überall ist Klimaschutz so präsent wie bei uns. Eine jährliche CO2-Kompensation für unsere Partner durch uns als Auftraggeber würde keine nachhaltige Änderung dieser Situation erwirken. Wir haben uns daher entschieden, lieber darin zu investieren, den Ausstoß an der Quelle zu reduzieren und somit das Bewusstsein für klimaneutrales Handeln auch bei unseren Partnern zu schärfen.
Das ist unser Projekt für 2022: Wir werden Anreize schaffen, dass unsere internationalen Übersetzungspartner und Freelancer ihren CO2-Ausstoß senken, durch umsetzbare nachhaltige Beschaffungsrichtlinien, die einen Multiplikatoreneffekt bei unseren Partnern erwirken. Das kann durch Anreizsysteme für Ökostrom, klimafreundliche Reiserichtlinien oder klimabewusstes Handeln erfolgen.
Wir werden berichten.