Ein Messebesuch zu Corona-Zeiten: Gemino auf der MEDICA 2021
Aufgrund der frühzeitigen Planungen und der unklaren Corona-Situation haben wir uns bei Gemino gegen einen Messestand auf der MEDICA entschieden. Wir wollten uns aber bei einem Messebesuch einen Eindruck von den Ausstellern und der Atmosphäre verschaffen und haben dafür den zweiten Messetag genutzt.
Nach den vielen Monaten im Home Office haben wir uns auf die persönlichen Begegnungen gefreut. Einerseits. Andererseits war uns trotz zweifacher Impfung ein wenig mulmig angesichts der hohen Inzidenzen. Da verbietet sich eigentlich fast alles, was über die eigene Wohnung oder einen Spaziergang hinausgeht. Und nun eine Messe, viele Menschen, volle Bahnen. Eine Absage seitens des Veranstalters hätte uns nicht gewundert. Erstaunlich fanden wir eher, dass die MEDICA trotzdem als Präsenzveranstaltung stattfand.
Und so haben wir den Besuch erlebt: Volle S-Bahnen im morgendlichen Düsseldorfer Berufsverkehr, Abstandhalten leider illusorisch, typisches internationales, vielsprachiges Messepublikum. An den Eingängen dann lange Schlangen, aber eine Abfertigung inklusive Kontrolle der Impfzertifikate ging dann doch erstaunlich schnell, nach etwa zehn Minuten waren wir drin.
In den Hallen selbst war alles sehr weitläufig, die Abstände großzügig bemessen. Ob das Corona-Vorsichtsmaßnahmen geschuldet war oder der zurückhaltenden Auslastung (oder beidem), sei dahingestellt. Wir als Besucherinnen fühlten uns jedenfalls in punkto möglicher Ansteckung gut aufgehoben. Und das auch in den vielen Gesprächen, die wir an den Ständen zu Marketingübersetzungen in regulierten Märkten oder Länderfreigaben führen konnten. Die Menschen waren ausgesprochen offen, freundlich und interessiert – eine wirklich schöne Erfahrung.
Nur die durchgehend getragene Maske ist über einen langen Messetag hinweg doch etwas anstrengend. Auch die Kommunikation wird natürlich erschwert, aber das kennen wir alle nach 21 Monaten Pandemie. Die Vorstellung, sie als Aussteller über vier Tage hinweg tragen zu müssen, ist wenig verlockend, insofern tat uns das Standpersonal leid. Weiterführende Gespräche im Nachgang zu den Messebegegnungen heben wir uns für die Zeit nach der Messe auf – dann wieder in digitalen Meetings oder telefonisch.
Nach den vielen Monaten im Home Office hat der Besuch auf der Messe gut getan. Uns ist wieder sehr bewusst geworden, dass wir ihn brauchen und schätzen, diesen persönlichen Austausch. Und wir hatten das Gefühl, dass es unseren Gesprächspartnern oft auch so ging, denn obwohl wir uns alle hinter unseren Masken verstecken mussten, waren gute Gespräche möglich.
Für 2022 hoffen wir trotzdem, dass wir uns wieder ohne Maske auf der MEDICA unterhalten und in offene Gesichter schauen können.
Dann vielleicht auch am eigenen Gemino-Stand.